„Offshore Youngsterns Herbstregatta 2022“ Kiel-TM

(Foto: ASV Lübeck)

Crew Solvej Oberhof, Antonia Folkers, Bruntje Bratz, Nina Huber, Raja Hollnagel, Sophia Langenbacher, Michael Melchger

Ende September ging es auch dieses Jahr wieder auf die Nachwuchsregatta von Kiel nach Travemünde – nur diesmal mit einer reinen Frauen-Crew.

Für die Regatta wurde Wiking VIII schon Donnerstagnacht mit Joachim nach Kiel überführt. Um Wiking für die Regatta zu erleichtern, wurde vor Ablegen noch alles Schwere und Überflüssige von Bord in den Container geräumt. 

Die Überfahrt ging von Travemünde durch den Fehmarnsund nach Kiel. Bei ausgiebig Wind konnten wir die ganze Nacht über mit dem Vorsegel (G1) durchsegeln. Die Nacht war eisig kalt aber wir wurden mit zauberhaften Meeresleuchten und einem wunderschönen Sternenhimmel belohnt.

Wir legten nach ca. 12 Stunden im Olympiahafen Schilksee an. Zwei Crewmitglieder reisten mit dem Zug an und gegen Freitagnachmittag war die Crew mit Michael an Bord komplett. Wir segelten für ein kurzes Training in die Kieler Förde und schafften es leider nicht mehr den Spi zu ziehen.

Gestartet wurde die Nachwuchsregatta Samstag früh im Känguru-Verfahren. Pünktlich überquerten wir um 7:25 Uhr die Startlinie am Kieler Leuchtturm und segelten mit G4 und Großsegel im ersten Reff in Richtung Fehmarn Nord. Bei 5-6 Btf hatten wir ordentlich Krängung und saßen zum Gewichtstrimm auf der hohen Kante. Als die Böen über 30 Knoten erreichten wurde das zweite Reff gesetzt. Trotz langanhaltendem Regen und hohe Wellen hielten wir uns mit geschmierten Broten, Liedern und unserem Schlachtruf (ESB) bei Laune.

Gewichtstrim (Foto: ASV Lübeck)

Gegen frühen Nachmittag passierten wir die Insel Fehmarn und wurden von der Abdeckung des Festlandes überrascht. Am späten Nachmittag verloren wir leicht an Fahrt und refften das Großsegel wieder aus. Nach 6 Stunden setzte der Regen aus und wir wurden kurz vor Travemünde mit einem schönen Sonnenuntergang belohnt.

Mit Südwestwind und starker Strömung kreuzten wir gegen 20 Uhr in die Trave und lieferten uns kurz vor Ziellinie noch ein Kopf an Kopf Rennen mit der Karios vom ASVIM. Während die Kairos mehr Höhe laufen konnte entschieden wir uns die Höhe, mit der maximalen Geschwindigkeit zu laufen und überquerten am Ende die Ziellinie vor ihnen. Mit 17 Schiffen und rund 160 teilnehmenden Jungsegler:innen wurde die neunte Nachwuchsregatta mit der traditionellen Party im Lübecker Yacht Club beendet.

Als Siegerteam des Elfriede Cups und in der Gesamtbewertung auf dem 8. Platz können wir uns über unser Ergbenis freuen. Auch darüber, dass trotz starken Böen und hohen Wellen es zu keinen Verletzungen oder besonderen Ausfällen kam – bis auf eine versehentlich ausgelöste Rettungsweste.

Sieger Elfride Cup (Foto: Udo Ott)

Um beim Reffen und anderen Manövern noch einige Minuten einzusparen und beim nächsten Mal ein Platz auf dem Treppchen zu sichern, soll 2023 schon frühzeitig für die Regatta geübt werden. Wir freuen uns auf weitere Regatten und neue Nachwuchssegler:innen!

Auszug aus dem Törnbericht ST 2022 Etappe 3

Badespaß in der Dyvig (Foto: Frieder Sohrt)

[…] Am dritten Segeltag ging es auf Vorwindkurs und folgender langer Kreuz mit erstem
Reff durch den superschönen kleinen Belt bis nach Dyvig. Ein kleiner versteckter Hafen mit schmaler Zufahrt, welcher präzise Navigationsarbeit erforderte. Im Hafen angekommen gab es nach dem Hafenradler und einem Eis und erstmal Badespass (Juhu). Ein Spieleabend ohne UNO hat die gute Stimmung zu erhalten. Da es möglicherweise der letzte Abend in Dänemark gewesen sein könnte, durfte ein Akvavit nicht fehlen. Es folgten zwar noch Abende in Dänemark, aber das konnte ja keiner wissen. Nachts konnten wir einen superschönen Sternenhimmel sehen und Schweinswale, die zwischen den Booten in den Boxen schliefen. Man musste nur super genau hinschauen ;).
Am nächsten Morgen ging durch den Alsensund nach Flensburg. An der Brücke in Sønderborg mussten wir auf die Brückenöffnung warten, sodass wir gleich ein bisschen Manövertraining machen und in Ruhe einen Mittagssnack essen konnte.
Nach der Brücke lieferten wir uns mit den anderen Seglern beim Amwindkurs ein kleines Rennen immer auf die Flensburger Förde zu. Mit Sicht auf den Leuchtturm Kalkgrund fielen wir ab auf einen Vorwindkurs und segelten die Förde hinauf.

10 Boote sind auf jeden Fall eine Regatta! (Foto: Frieder Sohrt)

Im Stadthafen hatten wir einen superschönen Liegeplatz am Kopfsteg. Bei einem kleinen Stadtbummel wurden erstmal Fischbrötchen und Eis verzehrt. Die wichtigste Aufgabe des Tages: Es musste dringend Bier nachgekauft werden. […]